Wird wer Millionaer?

17. Februar 2010 Kommentare ausgeschaltet

"Warum knackt niemand mehr die Millionenfrage?" fragt die "Welt" in einem Artikel vom 17.02.2010. Tatsaechlich scheint es schon ziemlich lange her zu sein, dass der Konfettiregen im Studio der RTL-Ratesendung "Wer wird Millionaer" losgelassen wurde. Ausgenommen davon sind die "Prominentensendungen", die aber aufgrund verhaeltnismaessig leichterer Fragen nicht unbedingt mitzaehlen.

Wer nicht nach dem Motto "Ich bin mit nichts gekommen und kann zur Not auch ohne Verlust wieder gehen" auf dem Stuhl gegenueber von Guenther Jauch Platz nimmt, ist weniger risikofreudig und hat oftmals genau kalkuliert, was letztendlich dabei herausspringen muss. "Sie wollen ein neues Auto, die Wohnung renovieren oder eine Australienreise mit der Familie unternehmen. Sie rechnen sich vorher aus, wie viel das kostet und konzentrieren sich auf diesen Betrag."
Leidet die Risikofreudigkeit der Kandidaten unter der allgemeinen Wirtschaftslage oder druecken die Macher selbst auf die Spesenbremse? "Die Fragen sind nicht schwerer geworden“, sagt Moderator Jauch. „Aber es gibt immer seltener die spielfreudigen Draufgänger, die entweder etwas riskieren oder einfach ihrer ersten Intuition trauen und nicht jede kleine Unsicherheit mit einem oder gar mehreren Jokern zu eliminieren versuchen.“

Der geneigte Zuseher mag vielleicht denken, dass der Zufallskandidat nichts zu verlieren hat und mutig drauflos raten koennte. Wenn der aber selbst im Studioscheinwerferlicht einen kuehlen Kopf bewahrt und seine eigene Situation nicht aus den Augen verliert, geht das zu Lasten der Attraktivitaet der Sendung. Stellt sich die Frage, was besser ist…

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Eine Mark pro Kilo

16. Februar 2010 Kommentare ausgeschaltet

Da steht man auf dem Postamt -sorry: in der DHL-Filiale- mit einigen im Zuge diverser Auktionen und Aktionen anfallenden Paketen und Paeckchen und wundert sich ueber die ziemlich hohe Endsumme, die fuer die Versendung der gesamten Nutzlast zu entrichten ist. Da liegen doch einige Euros zwischen dem errechneten und dem tatsaechlichen Betrag, denn die DHL hat mal wieder die Preise erhoeht. Ein stinknormales Paeckchen kostet jetzt satte 4,10 Euro (soviel hat zu DM-Zeiten der Versand eines Riesenpakets gekostet) und ein Paket mit einem Gewicht zwischen 10 und 20 kg sogar 10,90 Euro. Ziemlich happig und vor allen Dingen dann auch aergerlich, wenn die Tarifseite der DHL erst im Nachhinein aktualisiert wurde, nachdem man dem eBay-Kaeufer noch die alten Gebuehren berechnet hatte. Draufzahlen ist also angesagt. Aehnlich aergerlich ist es auch, wenn -wie auch vor gar nicht allzu langer Zeit wieder geschehen- ploetzlich die zulaessigen Hoechstmaße fuer Briefe oder Paeckchen wieder einmal geaendert werden…

Nachdem eBay die Zwangsoption, kostenlosen Versand in einigen Kategorien anzubieten, mittlerweile durch Porto-Obergrenzen ersetzt hat (also zurueckgerudert ist), wird das Auktionshaus wieder einmal von der Aktualitaet eingeholt. Ein Paket, welches mehr als 10 kg wiegt, passt nicht mehr in diese "neue" Obergrenze von sieben Euro. Der Verkaeufer muesste hierbei auch wieder knapp vier Euro draufzahlen, wenn er beispielsweise ein 12-kg-Paket mit (s)einer CD-Sammlung anbietet…

Die aktuellen DHL-Preise gibt es hier zu sehen.

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Never Mind The Rechtsstaat

9. Februar 2010 Kommentare ausgeschaltet

"Wer 2,5 Millionen Euro für eine CD bezahlt, darf ja wohl ein anspruchsvolles Cover erwarten."

Eben. Und deswegen hat die "Welt" einige bekannte Kuenstler um ein jeweils adaequates Artwork gebeten. Als Beispiel hier das Werk von Dirk Rudolph (Rammstein / Element Of Crime), der das legendaere "Never Mind The Bollocks" – Cover der "Sex Pistols" als Vorlage nahm.

Die weiteren Ergebnisse sind hier zu sehen, sie sind erstaunlich und amuesant zugleich. Wenn doch nur der Anlass nicht so ein trauriger waere…

KategorienDiverses

Linksammlung 02/10

8. Februar 2010 Kommentare ausgeschaltet
KategorienDiverses

Ansichten eines Podcasters

7. Februar 2010 Kommentare ausgeschaltet

Seine humorigen Vorbilder liegen irgendwo zwischen "Stenkelfeld" und Loriot und (fast) alles begann mit einem 10-Euro-Mikrofon. Das erzaehlt Marcus Duebel jetzt in einem Interview bei Maclites.com

"Duebel’s Geistesblitz" betrat das Podcastdorf im Jahr 2006 und erfreute sich schnell grosser Beliebtheit. Die selten laenger als 15 Minuten langen Episoden zeugen ueberwiegend von grosser Beobachtungsgabe, denn oftmals werden ganz alltaegliche Situationen, die Marcus Duebel u.a. in seiner Heimatstadt Hamm widerfahren, in bester Tradition auf die Schippe genommen, wobei sein westfaelischer Einschlag meistens nicht zu kurz kommt. Seine ebenfalls stark ausgepraegte Vorliebe fuer Hoerspiele verarbeitet er mittlerweile ebenfalls in seinem Podcast, denn er verstellt seine Stimme, um mit verschiedenen, imaginaeren Charakteren zu interagieren, was natuerlich auch mit entprechenden Soundeffekten versehen wird.

Das Ergebnis ist ein hoerenswerter, im Normalfall woechentlich erscheinender Podcast, der auch in der hiesigen Hitliste weit oben steht. Natuerlich hat dieser sich ueber die Zeit gesehen auch etwas veraendert, aber sein letztendliches Konzept war schon frueh zu erahnen, denn aller Anfang ist schwer: "Klar mag es schwer sein, sein Thema zu finden. Die meisten Nischen sind schon besetzt, aber es kräuseln sich mir die Fußnägel, wenn ich in einem Forum den Aufruf eines Neupodcasters lese, der darum bittet, daß man in sein Werk doch mal reinlauscht, und dann hört man 10 Minuten lang, wie sich jemand mit gelangweilter Stimme tausendfach für die schlechte Audioqualität entschuldigt, vielleicht noch erzählt, daß er zu Mittag Fischstäbchen mit Kartoffelpüree hatte, dann seine Freunde grüßt und zum Schluß darum bittet, daß ihm die Zuhörer doch bitte Themenvorschläge schicken sollen." (Quelle: Maclites.com) Bingo! So sollte man es nicht machen. Hat er auch nicht. Gut so…

Querverweis: NormCast 109 mit "dem Duebel" ==> hier :-)

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