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Archiv für die Kategorie ‘Medien’

Hubba Hubba Zoot Zoot

14. Juni 2013 Kommentare ausgeschaltet

Fernsehklassiker auf DVD haben Hochkonjunktur. Vielleicht auch angestachelt durch diverse Wiederholungen in TV-Nischenprogrammen, finden nicht nur alte TV-Serienklassiker den Weg zurueck ins Gedaechtnis der potentiellen DVD-Sammler/innen, sondern auch die mittlerweile zahlreich erhaeltlichen "Best-Of-Boxen" einiger Musiksendungen aus alten Tagen.

Nach der "ZDF Hitparade", der "disco" mit Ilja Richter, dem "Musikladen" und unlaengst der "Formel Eins", sind zwischenzeitlich auch ein paar "kleinere" Musikfernsehklassiker auf DVD erschienen…


Der "WWF-Club" mit Marijke Amado, Juergen Von der Lippe (der spaeter durch Juergen Triebel ersetzt wurde) und Radio-Legende Frank Laufenberg lief in den 80er Jahren im Regionalfenster des WDR vor der Tagesschau. "WWF" stand fuer "Westdeutsches WerbeFernsehen".

Die drei Moderatoren boten allerlei konfuse Ansagen und Comedyelemente; "Bruno der Roboter" geisterte ebenfalls durch die Kulissen. Dazwischen traten tatsaechlich viele nationale und internationale Stars dort auf…


Die "Plattenkueche" hatte ihr Debut bereits Mitte der 70er Jahre und wurde 1980 eingestellt.

Frank Zander und Helga Feddersen begruessten dort unter anderem "The Stripes" (mit Nena als Frontfrau), Triumvirat, La Düsseldorf, Smokie und viele andere. Sogar die "Westfaelischen Nachtigallen" waren dabei.

Der musikalische Bogen spannte sich also vom Krautrock ueber kleine, internationale Ausfluege bis hin zum deutschen Schlager…


"Bananas" ist der juengste Spross dieses DVD-Reigens. Erst kuerzlich erschienen, bietet die 3-DVD-Box ein Wiedersehen u.a. mit den Stray Cats, Alphaville, Taco, der Schroeder Roadshow, The Nits, Zeltinger oder Marie Deutschland. Die von 1981-1984 als Nachfolge der "Plattenküche" konzipierte Show wurde von dem teilweise auch aus heutiger Sicht noch ueberraschend-witzigen Moderatorenteam bestehend aus Hans Herbert, Herbert Fux, Olivia Pascal, Gerd Leienbach und Frank Zander bestritten.
Die Titelmelodie "Hubba Hubba Zoot Zoot" ist bis heute unvergessen…

Viel Spass auf dem Sofa mit trashigen und lustigen Kultmomenten aus alten Fernsehzeiten!
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KategorienMedien

Musik (auto-)mobil entdecken

10. Juni 2013 Kommentare ausgeschaltet

via BigBlog:

"(…) Es heißt Rara und ist ein sogenannter Streamingdienst. BMW hat Rara für die Neuausrichtung seiner ConnectedDrive-Technik unter Vertrag genommen. (…) Der BMW-Rara-Dienst bietet in etwa dasselbe wie Spotify zu Hause oder auf dem Handy, nur eben auch bei Tempo 200 und ohne dass der Fahrer sich groß kümmern müsste. (…) Man sucht sich unter sicheren Bedingungen aus, was man hören möchte, das können ganze CDs sein oder eine Jazz-Auswahl oder die schönsten Hits der 60er-Jahre oder was auch immer. 12 Millionen Titel bietet Rara an, und es sendet die Musik dann aus der großen, weichen Internetwolke via Mobilfunk ins Auto."

Die Songs wandern fuer 100 Euro Beitrag im Jahr zu tausenden auf die bordeigene Festplatte, damit man auch in den "Funkloechern" Musik zur Verfuegung hat. Die Daten sind allerdings verschluesselt, denn man bezahlt "nur" fuer das Hoeren. Ist die Platte voll, wird automatisch geloescht und Platz fier Neues geschaffen.

"(…) Auch bei Fahrten in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien kann man Musik streamen ohne zusätzliche Roamingkosten. (…)"

Sieh an, es geht doch. Rein technisch ist es also moeglich, auch im Ausland Daten zu Inlandspreisen zu bekommen. Leider scheint diese Denke bei den Mobilfunkbetreibern trotz gesenkter EU-Roamingpreisstrukturen noch nicht angekommen zu sein, denn das Telefonieren, Simsen oder Email-Abrufen ist im Ausland noch immer mit (zu) hohen Kosten verbunden (Weiterlesen: Artikel bei Welt.de). Doch zurueck zu "Rara":

"(…) Millionen Titel sausen durch die Luft, und wie bei Spotify kann man mal in CDs hineinhören, die man noch nicht kennt. Das ist schon eine verlockende Vorstellung. (…)"

Stimmt. Und es duerfte eine direkte Konkurrenz zu DAB+ und natuerlich dem klassischen UKW-Radio darstellen. Allerdings kostet es, wie schon erwaehnt, auch 100 Euro pro Jahr, die sich wahrscheinlich nur fuer Vielfahrer lohnen – und dann eher bei laengeren Strecken. Wenn man sich dann vor Augen fuehrt, dass ein 32GB-USB-Stick ebenfalls tausende von Songs aus der heimischen Sammlung beinhalten kann und an nahezu jedem modernen Autoradio jenseits von Datentarifen nutzbar ist, duerfte auch das eine lohnenswerte Alternative sein. Die Zeiten von CD-Wechslern und Cassettenschaechten im Auto sind definitiv vorbei, die Zukunft gehoert der MP3 und den Webstreams. Und irgendwo dazwischen wird der gute, alte UKW-Rundfunk Bestand haben und sich auch von DAB+ nicht so schnell verdraengen lassen.
Wetten, dass…? :)

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Holzschallplatten

16. Mai 2013 Kommentare ausgeschaltet

Amanda Ghassaei – Leser/innen dieser Seite haben diesen Namen schonmal gesehen – und zwar in diesem Beitrag ueber selbstgedruckte Schallplatten, die sie mit einem 3D-Drucker fertigte.

Nun hat sie sich an ein weiteres Experiment gewagt, fuer das kein so teures Geraet noetig ist: "Holzschallplatten". Ein Artikel bei der DailyMail.co.uk erklaert in aller Kuerze, wie es geht.

Die z.B. aus einer MP3-Datei erstellten, digitalen Wellenformen eines Songs werden in eine PDF-Datei konvertiert, die dann sozusagen einen Lasercutter "steuert", der die Abbilder in die Holzvorlage einschneidet. Eine vollstaendige Anleitung gibt es hier.

Das Ergebnis klingt natuerlich auch nicht toll und ist mit Sicherheit nichts fuer HiFi-Freaks, aber prinizipiell interessant ist es allemal…

KategorienMedien, Musik

Appelle gegen Werbeblocker

14. Mai 2013 Kommentare ausgeschaltet

Vor ungefaehr einem Jahr erschien auf dieser Seite ein Beitrag ueber einen "angenehmen Werbeblocker", der seitdem hier im Einsatz ist. Aus gutem Grund, denn damals haben es einige Werbetreibende auf diversen (wohlgemerkt serioesen!) Webseiten doch zu weit getrieben. Nervige, nicht verschiebbare Fenster, die sich ueber Texte legten, toenende Grafiken, die den "normalen" Musikgenuss stoerten, Javaskripte, die Videos zum Ruckeln brachten und als Spitze des Eisbergs der beruehmte "BKA Trojaner", der ebenfalls durch ein Werbeelement eingeschleust wurde. Aufgrund der Verwendung von "AdBlockPlus" herrscht hier seitdem Ruhe beim Surfen. Seeeehr angenehme Ruhe sogar…

Gegenwaertig blenden insbesondere die Online-Ausgaben der einschlaegigen Zeitungen Hinweise, um nicht zu sagen "Bittbriefe", ein, die die Besucher ihrer Seiten dazu bewegen sollen, den Adblocker abzuschalten…

Verstaendlich ist das allemal und natuerlich muessen sich diese Webseiten auch finanzieren, denn schliesslich ist die Verbreitung von Printausgaben aufgrund des Internets schon laenger ruecklaeufig und die Bereitschaft der Surfer, fuer Onlineinhalte extra zu bezahlen, bewegt sich noch im homöopathischen Bereich. Letztendlich werden auch hier die Angebote z.B. der FAZ, Zeit, SZ, Welt etc. gerne mal in Anspruch genommen und daher bin ich gerne bereit, darauf einzugehen und zumindest fuer diese Seiten Ausnahmen zu machen. Doch sollte die Werbung weiterhin so aufdringlich sein (wie oben beschrieben), dann ist die Reaktivierung des Werbeblockers genauso weit entfernt wie das naechste Werbefenster: Einen Mausklick…

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Weniger ist Mehr

17. April 2013 Kommentare ausgeschaltet

ARD und ZDF muessen sparen. Und anscheinend macht man sich Gedanken:

(…) Angesichts dieser Herausforderungen schlägt die ARD dem ZDF nun eine Kooperation bei den Digitalkanälen vor, die mittelfristig die Zusammenlegung jeweils eines ARD- und eines ZDF-Senders vorsieht. Ein gemeinsamer Jugendkanal könnte aus den Kanälen ZDFkultur und EinsPlus entstehen, das Programm für jüngere Erwachsene (30 bis 49 Jahre) aus EinsFestival und ZDFneo. Letztlich könnte aus ZDFinfo und Tagesschau24 ein gemeinsamer Infosender entstehen. (…) Quelle Digitalfernsehen.de:

Das liest sich doch erstmal ganz gut. Die beiden ARD-Digitalkanaele "EinsPlus" und "EinsFestival" suchen nach wie vor nach einem Profil, "ZDF Kultur" soll ohnehin eingedampft werden. Lediglich "ZDF Neo" scheint sich zu etablieren. Kein Wunder, sticht dieser Sender doch sowohl u.a. durch moderne Formate und auch durch Wiederholungen alter, aber beliebter Serien hervor. Ja, genau die Serien, die manche Leute in den Aufsichtsgremien gerne als "ueberfluessig" bezeichnen. Doch ein Thomas Magnum in akzeptabler DVD-Qualitaet und ein Captain Kirk in remastertem Hochglanz vermoegen auch heute noch zu begeistern. Allerdings stimmt der Vorwurf, dass manche Wiederholungen (leider insbesondere von "Raumschiff Enterprise") zuviel Raum beim "ZDF Neo" einnehmen. Dafuer verschwendet "ZDF Kultur" wertvolle Energie mit der optischen Verschandelung alter Serien durch einen sogenannten "Retro-Rahmen".

Warum zaubert man aus "Einsfestival" und "ZDF Neo", "ZDF Kultur" und "Einsplus" nicht einen (!) frischen Unterhaltungskanal, der junge Formate praesentiert, der aber auch alten Serienklassikern in guter, werbefreier Qualitaet einen Platz bietet und der auch Vorab-Premieren diverser TV-Mehrteiler oder anderer Produktionen liefert?

"Tagesschau24" und "ZDF Info" wuerden sich, wie im obigen Zitat schon erwaehnt, prima zu einem Info-, Nachrichten- und Dokukanal verschmelzen lassen, vielleicht sogar unter Einbeziehung von "Phoenix".

Aber nein, diese eigentlich logischen Ideen werden fast im Keim vom ZDF abgeschmettert, unter anderem, weil auch hier auf die schwaechelnden Quoten der digitalen ARD-Ableger geschielt wird. Alle erwaehnten Nischenprogramme fuehren bisher ein Nischendasein. Warum also nicht buendeln und Profile schaerfen? An dieser Stelle sollten ARD und ZDF nicht gegeneinander "kaempfen", sondern sich zusammentun. Zum Wohle der (zwangs-) gebuehrenzahlenden Fernsehzuschauer, die solche Sender dann eventuell auch mehr frequentieren wuerden…

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