eBay will nicht mehr troedeln

26. Mai 2011 Kommentare ausgeschaltet

"Ebay will kein Online-Flohmarkt mehr sein" titelt der Heise Newsticker. Erster Gedanke: "iTunes will kein Musikhaendler mehr sein", "Adidas moechte kein Sporthaendler mehr sein" und die Erde ist eine Scheibe…

Wenn eine Internet-Plattform ein Inbegriff fuer einen "Online-Flohmarkt" ist, dann ist es mit Sicherheit eBay. Saemtliche "Konkurrenten" (wie z.B. Hood.de) sind (bisher) eigentlich keine, zumindest keine, die eBay gegenwaertig den Rang ablaufen koennten…

Doch eBay schaufelt schon seit geraumer Zeit sein eigenes Grab, denn vor allen Dingen die Privatverkaeufer werden durch zunehmende Einschraenkungen und Gebuehrenerhoehungen verprellt.

Einziger Lichtblick ist "eBay Kleinanzeigen", welches -noch kostenlos- vor allem auf lokalerer Ebene zu punkten weiss.

Quo vadis, eBay? Ein zweites "Amazon" wirst du niemals werden und die Privatverkaeufer sind die Aeste, an denen Du saegst. Vielleicht ist es nach ueber zehn Jahren eBay-Zugehoerigkeit so langsam an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Ganz ohne PayPal-Zwang…

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Linux emuliert

23. Mai 2011 Kommentare ausgeschaltet

Emulatoren und Simulatoren sind eine tolle Sache. Ob nun irgendwelche Betriebssysteme innerhalb anderer emuliert werden (siehe VirtualBox) oder diese sogar ziemlich direkt aus einem laufenden System heraus gestartet werden (siehe WuBi) oder ob alte DOS-Relikte zum Leben erweckt werden (siehe DosBox) – alles hat seinen Reiz.

Doch innerhalb eines Browsers sind viele derartige Dinge auch ohne jegliche, lokale Installation moeglich, was wiederum das "Hineinschnuppern" erleichtert. Per Firefox & Co konnte man bereits das alte Windows 3.1 im Browser neu entdecken, Pacman spielen und aehnliche Dinge wieder aufleben lassen…

Via Spreeblick kam nun der Link zu einem im Browser boot- und nutzbaren Linux. Tolle Idee!

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Festplatten loeschen – aber richtig

21. Mai 2011 Kommentare ausgeschaltet

Eine Festplatte, die nicht mehr gebraucht wird und beispielsweise verkauft werden soll, beherbergt auf normalem Wege "geloeschte" Daten weiterhin – auch dann, wenn sie letztendlich formatiert wurde. Mit geeigneten Programmen koennen findige Datenbastler solche vermeindlich geloeschten bzw. ueberformatierten Daten relativ einfach wieder herstellen und somit die Privatfotos, Dokumente, Filme usw. des Vorbesitzers betrachten…

Die Angst, dass private Daten in die Haende Dritter geraten koennten, ist beim Festplattenverkauf also durchaus angebracht und kann eigentlich nur durch Zerstoerung der Platte genommen werden. Doch das tut weh, wenn das Modell vielleicht doch noch einen akzeptablen, finanziellen Gegenwert erbringen koennte…

Auch hier kann gute Software behilflich sein. Programme wir "Eraser" ueberschreiben jeden Sektor einer Festplatte je nach Einstellung ein- oder mehrfach mit Nullen und/oder "Datenschrott", loeschen diesen wieder und eliminieren dadurch die Moeglichkeit, die "richtigen" alten Daten wieder herzustellen, nahezu vollstaendig. Ein grosser Nachteil ist die Tatsache, dass dieses Prozedere ziemlich lange dauert. Wer also noch einen alten Rechner in der Ecke stehen hat, kann diesen fuer ein- oder zwei Nachtschichten dafuer reanimieren. Da "Eraser" aber nicht besonders ressourcenhungrig ist, kann es auch im "Normalbetrieb" im Hintergrund mitlaufen. Das Programm gibt es auch als Portabel-Version, die sich nicht in das System hineininstalliert, sondern z.B. vom USB-Stick ausgehend lauffaehig ist.

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Ungewollte Datenstreuung

18. Mai 2011 Kommentare ausgeschaltet

Von sozialen Netzwerken automatisch angelegte Unternehmensprofile müssen von den betroffenen Firmen nicht zwangsweise toleriert werden.

Mit diesem Satz beginnt ein Heise-Artikel, der sich im konkreten Fall auf die Social-Media-Plattform "Xing" bezieht. Diese hatte fuer ein Nuernberger Unternehmen unaufgefordert ein automatisches Unternehmensprofil erstellt, welches nicht der Administration dieser darin dargestellten Firma unterlag, unter anderem weil diese Firma nicht bei "Xing" angemeldet war bzw. ist. Somit wehrte sie sich letztendlich erfolgreich gegen dieses Vorgehen und damit auch gegen den "Zwang", sich bei "Xing" ggf. anmelden zu muessen, nur um dieses unerwuenschte Profil den eigenen Wuenschen anpassen zu koennen. Das Landgericht Nuernberg gab dieser Firma Recht. Gut so!

Eine Firma, ein Verein oder sogar eine einzelne Privatperson sollte generell selbst entscheiden duerfen, auf welchen Plattformen sie in irgendeiner Form dargestellt wird und auf welchen nicht. Rein theoretisch. Mittlerweile ist es aber traurige Realitaet, dass Daten, die einmal irgendwo aus welchem Grund auch immer aufgetaucht sind, nicht immer zielgerichtet erscheinen, sondern durch ungewollte Automatismen wild gestreut werden. Da tauchen YouTube-Videos, die direkt bei YouTube eingespielt wurden, ungefragt und vom eigentlichen Urheber unautorisiert auf anderen Video-Plattformen auf. Das betrifft auch Audio-Inhalte wie z.B. Podcasts. Aergerlich wird so etwas spaetestens dann, wenn diese Inhalte auf diesen "diebischen" Seiten in einen anderen Zusammenhang gestellt und/oder sogar manipuliert werden…

Doch jeder, der sich irgendwo-irgendwann mal angemeldet hat, kann davon ausgehen, dass die zugehoerigen Daten extern auftauchen. Plattformen wie "Yasni.de" sind daran nicht unschuldig, denn sie sammeln solche Daten und generieren dadurch wieder neue Suchtreffer. Nahezu jeder, der seinen eigenen Namen mal "gegoogelt" hat, wird dieses Prinzip nachvollziehen koennen.

Was kann man dagegen tun? Nicht mehr viel, wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist. Der beste Rat ist sicherlich, von vornherein sehr restriktiv mit persoenlichen Angaben umzugehen. Menschen, die eine voellige Anonymitaet praeferieren, werden sich nicht bei irgendwelchen Social-Media-Plattformen anmelden. Doch diejenigen, die zumindest die Neugier dort hintreibt, muessen damit rechnen, ihre Daten schon in kurzer Zeit unfreiwillig gestreut zu haben und auf diversen Drittseiten aufzutauchen, ueber deren Inhalte sie keine Macht mehr haben. Das ist ein nicht-(inter)netter Nachteil der schoenen, "neuen" Medienwelt…

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Autos duerfen nicht leise werden

16. Mai 2011 Kommentare ausgeschaltet

Die Welt ist schon laut genug. Als jemand, der unmittelbar an einer vielbefahrenen Strasse wohnt, kann ich ein Lied davon singen. Voellig ueberdrehte Benzinfuerze, rasende Motorraeder, scheppernde LKW-Ladungen und irgendwelche Spacken, die in ihren tiefer-haerter-breiter Prollkarren zu den wummernden Baessen aufs Gaspedal treten. Es kann also nur besser werden. Dann liest man eine Ueberschrift wie "Elektroautos sollen LAUTER werden" und fragt sich, warum…

Eine einleuchtende Antwort ist, dass blinde Menschen diese herannahenden, leisen Fahrzeuge nicht rechtzeitig hoeren koennen. Okay, akzeptiert. Aber da MUSS es doch eine andere Loesung geben, denn jedes (!) leise Fahrzeug kuenstlich lauter zu machen, waere ein echter Rueckschritt. Es kann nicht angehen, dass ein verhaeltnismaessig geringer Bevoelkerungsanteil blinder Menschen den gesamten (!) Autoverkehr dauerhaft sozusagen lauter macht. Aber trotzdem und gerade deswegen muss diesem Problem natuerlich Beachtung geschenkt werden.

Vielleicht koennten die zukuenftigen E-Autos unhoerbare (Funk-)Signale (z.B. als mobile Bake) aussenden, die ggf. mit speziellen Handys und/oder Empfaengern fuer Blinde decodiert und fuer dieses sofort akustisch umgesetzt werden koenn(t)en, sobald sich ein solches Auto naehert. Das wuerde bedeuten, dass nur diese Menschen den fuer sie zweifellos wichtigen Geraeuschpegel hoeren muessten und nicht die Gesamtheit aller. Nur eine Idee…

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